Ermutigung > 01/2002
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Wie herrlich ist Deine Heiligkeit, o Gott!

(von Stefan Wittmann)

„Wer ist dir gleich unter den Göttern, o HERR! Wer ist dir gleich, [so] herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend!“ (2.Mo.15,11 ELB)

Die Israeliten sangen dieses Lied, nachdem sie aus Ägypten auszogen waren und Gottes Befreiung erlebt hatten. „Wie herrlich ist deine Heiligkeit, o Herr!“, riefen sie. Bei den unzähligen Göttern Ägyptens hatten sie genug an Ausschweifungen, sexuellen Perversionen (Prostitution als „Gottesdienst“), Machtgelüsten, Bestechlichkeit und Habgier der Priester und des Pharaos - des Gottkönigs der Ägypter - gesehen.
Wie anders ist doch der Gott der Bibel! Bei ihm gibt es keine Heimlichkeiten, derer er sich schämen müßte; keine Dinge und Gedanken, die nicht ans Licht kommen dürften. Nein, wenn wir Gottes Wesen beschreiben sollen, können wir es nur so: „Gerechtigkeit, Heiligkeit, Reinheit!“

„Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? Denn du allein bist heilig. Denn alle Völker werden kommen und vor dir anbeten; denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.“ (Offb.15,4 SCH)

Ich bin davon überzeugt, daß wir Christen zu oft Gottes Heiligkeit gar nicht richtig erkannt und zu schätzen gelernt haben. Sieh dich einfach einmal um: Wie wohltuend ist doch Gottes Heiligkeit in einer Welt, die keine Heiligkeit kennt, sich im Schmutz ihrer Sünde und ihres Egoismus wälzt und doch niemals wahre Befriedigung darin erfährt! Wie groß ragt Seine Heiligkeit und Reinheit empor, wenn wir den Gott Israels - den Vater, Sohn und Heiligen Geist - mit allen anderen Göttern und Religionen vergleichen.

„Es ist niemand heilig wie der HERR, ja, es ist keiner, außer dir; und es ist kein Fels wie unser Gott!“ (1.Sam.2,2 SCH)

Gottes Heiligkeit weckt in uns das tiefe Verlangen, „die im Fleisch [noch] übrige Zeit nicht mehr den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben. Denn die vergangene Zeit ist [uns] genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben, als wir wandelten in Ausschweifungen, Begierden, Trunkenheit, Festgelagen, Trinkgelagen und frevelhaften Götzendiensten.“ (1.Petr.4,2+3)

Hörst du Gottes Ruf? 

„als Kinder des Gehorsams paßt euch nicht den Begierden an, die in eurer früheren Unwissenheit [herrschten], sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig; denn es steht geschrieben: ‘Seid heilig, denn ich bin heilig’.“ (1.Petr.1,14-16 ELB)

Gottes heiliger Ruf erschallt, doch wie kommen wir dahin, heilig zu leben wie er? Lebten doch schon unsere Väter weit an dem vorbei, was heilig bedeutet. Wir können es niemals schaffen, heilig zu leben, egal wie sehr wir uns anstrengen. Wie unsere Vorfahren sündigten, so auch wir. Doch ohne Heiligung werden wir niemals Gott sehen! (Hebr.12,14) 
Was nun? Glücklicherweise ist das nicht das Ende, denn Gott hat uns einen Anfang geschenkt:

„da ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes“ (1.Petr.1,18+19 üLU1912) 

Jesus hat uns erlöst, indem er „unsere Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz [d.i. das Kreuz], damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben“ (1.Petr.2,24 üLu1912)

Wir sind der Sünde abgestorben. Diese Wahrheit muß tief in unserem Herz und Bewußtsein verankert werden. Jesus hat uns nicht nur unsere Sünden vergeben, sondern uns auch von der Macht der Sünde befreit (Röm.6,6+10-11) und uns heilig gemacht!

„Jetzt aber, von der Sünde frei gemacht und Gottes Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben.“ (Röm.6,22 ELB)
„Aus ihm aber [kommt es, daß] ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung; damit, wie geschrieben steht: ‘Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!’“ (1.Kor.1,30+31 ELB)

Es ist nicht unsere Kraft oder Anstrengung, sondern Gottes Geschenk an uns: Seine Gerechtigkeit und Heiligkeit! Gott hat uns schon vor der Erschaffung dieser Welt dazu auserwählt, heilig und tadellos vor ihm zu stehen und so mit ihm zu leben (Eph.1,4 | Kol. 1,21-23 | 2.Kor.5,21).

Wenn wir Jesus unsere Sünden bekennen, reinigt er uns (1.Joh.1,9). Sein Wort reinigt uns (Joh.15,3 + 17,17). Unser altes Leben ist tot - nun können wir als neue Menschen in Gerechtigkeit und Heiligkeit vor ihm leben (Röm.6,10+11 | Eph.4,24). Was könnte es Schöneres geben, als in Seiner Gegenwart zu leben - heilig und frei von allem, was uns belastet und von Jesus fernhält?

Worauf warten wir noch? Laßt uns „gerettet aus der Hand unserer Feinde, ohne Furcht ihm [d.i. Gott] dienen ... in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage.“ (Lk.1,74+75 ELB)
 



Verwendete Bibelübersetzungen:
ELB (rev. Elberfelder Bibel);  SCH (Schlachterbibel 1951);  üLU (überarbeitete Lutherbibel 1912);  MüNT (Münchener Neues Testament);  uELB (unrev. Elberfelder Bibel)

© 2002 by Stefan Wittmann ("Bibel und Ermutigung" - http://www.BibelundErmutigung.de)
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